Entscheidung für Elektriker & Smarthome

von | Jan 3, 2015 | 1 Kommentar

Nach vielem Hin und Her haben wir uns nun für einen Elektriker und ein damit verbundenes Smarthome-System entschieden. Die Entscheidung dazu ist uns nicht einfach gefallen. Wir führen nun einmal aus, was uns die Entscheidung so schwer gemacht hat und was für uns letztendlich den entscheidenden Anstoß zur Entscheidung gegeben hat.

Es standen uns, nachdem uns überraschend Herr Deppe (der Haus- und Hof-Elektiker von Suckfüll) abgesagt hatte, noch zwei Elektriker zur Auswahl. Bei diesen hatten wir nach dem Aufpreisangebot angefragt, da wir von der Höhe gerade in Bezug auf den Einbau von Smarthome-Komponenten überrascht waren. Von Suckfüll hatten wir auch den Tipp bekommen, dies zu tun.

Einer der Elektriker arbeitete bereits häufiger mit dem Smarthome Paderborn zusammen und ist damit besonders qualifiziert, das auf der patentierten batterielosen Grundlagentechnologie Enocean basierende Smarthome-System von der Nixdorf Smart Systems GmbH zu verbauen. Von deren Geschäftsführer, Herrn Nixdorf, hatten wir genau so ein Smarthome-System angeboten bekommen. Besonders beeindruckend fanden wir die Möglichkeiten, erst einmal eine Grundversion einzubauen und dank des Umstands, dass die Komponenten ohne Strom auskommen (z.B. Schalter), später unkompliziert erweitern zu können. Einer der Erweiterungen, die wir für die nahe Zukunft bereits vorgesehen haben, war, Fensterkontakte einzubauen, um eine Alarmanlage zu realisieren. Einer der größten Pluspunkte dieses Systems ist, dass alle Komponenten per Funk und ohne Batterie funktionieren. Bei so einem Funkschalter mit low-power-Elektronik entsteht im Moment des Schaltens kein Funkenabriss wie bei normalen Schaltern, sondern für eine tausendstel Sekunde wird ein Funksignal zu einem Empfänger versendet. Am Empfänger wird der Strom geschaltet, dieser befindet sich fast immer einige Meter von der Person entfernt, so dass sich der breitbandige Strahlungsimpuls (Elektrosmog) in der Luft auflöst. Durch die wesentlich reduzierte Verkabelung in der Wand wird auch die niederfrequente 50-Hz-Strahlung reduziert. Diese Schalter, die kein Kabel benötigen, können unter dem Wohnzimmertisch angebracht werden oder im Kinderzimmer in der Höhe variiert werden, je nachdem, welche Bettform (z.B. Hochbett) das Kind gerade hat. Auch können die Schalter ohne großen Aufwand einfach versetzt oder erweitert werden, was ein echt großer Pluspunkt für uns ist. Die Grundfunktionen sollen alle auch ohne den angebotenen Mini-Server funktionieren. Wenn wir smarte Funktionen haben wollen, wie z.B., dass die Leuchten nachts auf 20% gedimmt werden sollen, muss jedoch der Mini Server eingebunden werden. Darauf läuft Windows 8 und die Software myHomeControl der Schweizer Firma BootUp, wo man unseren Grundriss mit den Zuständen der smarten Leuchten sieht und erkennen kann, ob Fenster geöffnet sind oder wie viel Grad es im Haus ist. Diese Visualisierung hat einen nachhaltigen positiven Eindruck bei uns hinterlassen.

Der zweite Elektriker kommt aus Hamburg und wurde uns von einem Arbeitskollegen als bester Handwerker empfohlen, den er bei seinem Hausbau hatte. Eine solche Empfehlung macht natürlich schon viel aus. So haben wir ihn um ein Angebot gebeten. Der Elektriker sagte bereits beim ersten Telefonat, dass er sich nicht mit Enocean auskennt, aber ein System hat, was sicherlich besser sei. Bei diesem System handelt es sich um Loxone. Das System kann an ein KNX-Bussystem angeschlossen werden, ich habe freie Wahl zwischen sämtlichen KNX-Tastern und KNX-Sensoren. Gerade in Neubauten soll eine kabelgebundene Lösung sinnvoll sein, weil die zusätzlichen Kabel im normalen Baufortschritt direkt mit eingebaut werden können. Interessant an dem System ist auch, dass die Software, mit der man die Loxone-Steuerung programmiert, sehr einfach aussieht (es gibt zahlreiche Online-Schulungen dazu) und sie zudem kostenlos ist. D.h., wir können damit mit Sicherheit einfach selber Änderungen vornehmen. Bei der Loxone-Lösung muss alles zentral verkabelt werden, dadurch könnten wir im Prinzip auch auf eine reine KNX-Lösung umsteigen. Für Loxone gibt es eine Enocean Extension, womit auch die Vorteile in Bezug auf die nachträgliche Erweiterung aus dem ersten System umgesetzt werden können. Gerade die Möglichkeit der Kombination von verschiedenen Standards, KNX und Enocean, lässt das System von Loxone sehr attraktiv erscheinen.

Wie aus den Ausführungen zu sehen ist, haben beide Systeme ihre Vorteile. Auch bei den handelnden Personen sind wir von der Kompetenz überzeugt.

Wir haben uns letztendlich für die Kombination aus lokalem Elektriker und der Loxone-Lösung entschieden, da die Firma Loxone auf uns einen sehr dynamischen und modernen Eindruck macht, sodass wir durchaus denken, dass sie mit ihrer Lösung den Markt sehr gut durchdringen können. Gerade die Verbindung von verschiedenen Standards hat uns beeindruckt. Und nicht zuletzt sind wir von der Kompetenz des Elektrikers überzeugt. Es sei erwähnt, dass natürlich bei einem lokalen Elektriker der nicht unerhebliche Posten von Fahrtkosten, Übernachtung und Spesen wegfällt. Zudem ist es einfacher lösbar, die von uns bauseits besorgten Lampen im späteren Baufortschritt zu installieren.

Wir wollen an dieser Stelle Herrn Nixdorf vom Smarthome Paderborn für die zahlreichen Gespräche danken. Er war stets kompetent, transparent und ideenreich. Wir haben uns immer gut bei ihm aufgehoben gefühlt. Das angebotene System ist sicher hervorragend. Aufgrund der Kombination mit dem Elektriker aus Paderborn ist das System insgesamt aber verglichen an den realisierten Funktionen ein ganzes Stück teurer. Aus diesem Grund haben wir uns leider dagegen entschieden. Die Bauherren von Chamier haben sich für EnOcean entschieden und berichten in ihrem Blog hierüber.

Mehr Informationen zu Loxone haben wir in einem gesonderten Artikel zusammengefasst.

Artikelbild: Marc Boberach / pixelio.de

Die drei W’s: wer, was und warum

Hallo, hier findest Du das Bautagebuch von Carina & Jonas. Wir haben lange überlegt, ob wir die Zeit neben dem Bau aufwenden wollen und ein Bautagebuch schreiben. Wir haben uns dafür entschieden, da es bisher kaum Informationen von Bauherren zu den Häusern von Suckfüll – Unser Energiesparhaus gibt. Die Beiträge spiegeln unsere persönliche Wahrnehmung des Baus wieder. Wir hoffen, dass wir damit dem Einen oder Anderen bei seinen Entscheidungen beim Bau helfen können und wünschen viel Spaß beim Stöbern.

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